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Ein Gespräch mit Sebastian Buchholz über die Vorteile der Generalplanung für Investoren und Unternehmen

In Bauprojekten stellen sich Investoren und Unternehmen immer häufiger die Frage, wie sich Planungssicherheit, Effizienz und verlässliche Kostenkontrolle miteinander vereinbaren lassen. Eine Möglichkeit bietet das Modell der Generalplanung.

Im Gespräch mit Sebastian Buchholz, Geschäftsführer der CMF + Partner GmbH, klären wir, was ein Generalplaner leistet, für wen sich das Modell eignet und welche Erfahrungen die Praxis zeigt.

Herr Buchholz, was unterscheidet einen Generalplaner von anderen Projektbeteiligten wie Architekten oder Fachplanern?

Sebastian Buchholz: Der Generalplaner bündelt sämtliche Planungsleistungen unter einem Dach – Architektur, Tragwerksplanung, technische Gebäudeausrüstung, manchmal auch Spezialbereiche wie Brandschutz oder Akustik. Das macht ihn zu einer zentralen Figur im Bauprojektmanagement. Dabei agiert er als zentraler Ansprechpartner gegenüber dem Bauherrn und übernimmt auch die Koordination aller Beteiligten.

Durch dieses “Ein Ansprechpartner Prinzip” trägt der Generalplaner die Gesamtverantwortung und auch die Haftung für die Planung, sofern er mit Fachplanern zusammenarbeitet, die er selbst beauftragt.

Für Bauherren ist das ein Vorteil, weil sie sich nicht mit einer Vielzahl von Verträgen und Schnittstellen auseinandersetzen müssen. Auch das Schnittstellenmanagement wird durch die zentrale Rolle deutlich vereinfacht. Sie erhalten eine integrierte Lösung mit klaren Zuständigkeiten.

In welchen Projekten zeigt sich dieser Vorteil besonders deutlich?

Sebastian Buchholz: Das wird vor allem bei komplexen Vorhaben deutlich – also immer dann, wenn viele Gewerke zusammenwirken müssen, der Zeitrahmen eng ist oder die Rahmenbedingungen nicht eindeutig sind.

Ein typisches Beispiel: Sanierungen oder Umnutzungen von Bestandsimmobilien in Innenstadtlagen. Auch Revitalisierungsprojekte und Modernisierungen gehören in diese Kategorie. Hier treffen häufig unsichere Baugrundverhältnisse, alte Bausubstanz, neue Anforderungen an Energieeffizienz und enge Platzverhältnisse aufeinander.

In solchen Fällen kommt es auf eine enge Verzahnung der Planungsdisziplinen an – sowohl inhaltlich als auch terminlich. Für eine effiziente Bauabwicklung ist Terminsicherheit entscheidend. Wenn diese Koordination vom Bauherrn selbst übernommen werden muss, ist das nicht nur aufwendig, sondern birgt auch erhebliche Risiken für Verzögerungen und Mehrkosten.

Genau hier kann ein Generalplaner steuernd eingreifen.

Welche weiteren Vorteile bietet das Modell der Generalplanung aus Ihrer Sicht?

Sebastian Buchholz: Neben der schon erwähnten Koordination sehe ich drei zentrale Vorteile:

Erstens: Eine bessere Kostenkontrolle. Durch die gebündelte Planung haben wir einen vollständigen Überblick über technische und wirtschaftliche Zusammenhänge.

Das ermöglicht gezielte Baukostenoptimierung und effizientes Ausschreibungsmanagement.

Zweitens: Die Reduktion von Risiken – sowohl in Haftungsfragen als auch organisatorisch. Es gibt keine unklaren Zuständigkeiten oder Kommunikationslücken.

Drittens: Eine Entlastung des Bauherrn. Gerade Investoren, die mehrere Projekte gleichzeitig begleiten oder nicht über eigene technische Teams verfügen, profitieren stark davon, wenn sie einen Partner haben, der Verantwortung übernimmt – und nicht nur Pläne liefert. Das gilt insbesondere für Projektentwickler und Kapitalanleger im Immobilienbereich.

Welche Bauherren profitieren besonders von einer Generalplanung?

Sebastian Buchholz: Im Grunde jeder, der ein Bauvorhaben effizient, wirtschaftlich und mit möglichst wenig Reibungsverlusten umsetzen möchte. Besonders sinnvoll ist das Modell aber für:

  • Investoren, die wenig Zeit oder interne Ressourcen für Projektsteuerung haben;
  • Unternehmen, die Wert auf Kostensicherheit und wirtschaftliche Nutzung legen;
  • Vorhaben mit hoher Komplexität – etwa aufgrund technischer Anforderungen oder schwieriger Rahmenbedingungen;
  • Sanierungen, Umbauten oder Modernisierungen von Bestandsbauten, bei denen Überraschungen nicht ausgeschlossen sind.

Auch bei Gewerbeimmobilien, Wohnbauprojekten oder nachhaltigem Bauen kann Generalplanung klare Vorteile bringen.

Gibt es auch Grenzen des Generalplaner-Modells?

Sebastian Buchholz: Natürlich ist Generalplanung kein Allheilmittel. Es setzt voraus, dass der beauftragte Planer wirklich interdisziplinär denkt und arbeitet – und nicht nur Leistungen addiert. Außerdem muss auch der Bauherr bereit sein, Verantwortung abzugeben.

Das fällt nicht jedem leicht, vor allem, wenn er aus der Bau- oder Immobilienbranche kommt.

Ein weiterer Punkt ist die Vertragsgestaltung: Die Generalplanung erfordert einen sauberen rechtlichen Rahmen, klare Leistungsbilder und ein realistisches Budget.

HOAI-Leistungen und Bauleitplanung sollten dabei vertraglich klar definiert sein. Wenn das gegeben ist, bietet sie aber große Vorteile.

Ihr abschließender Rat an Bauherren, die über eine Generalplanung nachdenken?

Sebastian Buchholz: Prüfen Sie genau, was Sie selbst leisten können und wollen – und wo Sie Unterstützung benötigen. Wenn Sie mehrere Beteiligte koordinieren, Termine im Blick behalten, Risiken steuern und technische Details bewerten müssen, kostet das Zeit und Kapazität.

Bauherrnvertretung durch einen erfahrenen Generalplaner ist hier oft die effizientere Lösung.

Ein erfahrener Generalplaner kann Ihnen diese Verantwortung abnehmen – nicht, indem er alles selbst macht, sondern indem er die richtigen Fachleute einbindet und das Ganze sinnvoll führt. Das ist am Ende der Unterschied zwischen reiner Planung und echter Projektverantwortung.

Fazit: Generalplanung bietet Struktur und Entlastung bei komplexen Vorhaben

Die Beauftragung eines Generalplaners kann für viele Investoren und Unternehmen ein entscheidender Erfolgsfaktor sein – insbesondere bei anspruchsvollen oder zeitkritischen Projekten. Gerade bei Bauinvestitionen mit engen Budgets oder hohem Termindruck bringt Generalplanung spürbare Vorteile. Voraussetzung ist ein kompetenter Partner, der nicht nur plant, sondern auch führt und Verantwortung übernimmt.

Sie suchen nach einem verlässlichen Partner für Ihr Bauprojekt ?

E-mail: info@cmfpartner.de
Telefon: +49 261 91547-0

Was macht ein Generalplaner?

Was ist ein GeneralPartner?

Ein Generalplaner baut Ihr Immobilienprojekt für Sie.

Sie als Bauherr haben einen einzigen Vertragspartner, der Ihr Projekt von der ersten Idee bis zur Schlüsselübergabe plant und baut. Zudem übernimmt der Generalplaner die Haftung für den Architekten und die Fachplaner, und steuert alle Projektbeteiligten sowie die ausführenden Unternehmen.

Erfahren Sie mehr über Generalplanung und die wichtigsten Unterschiede zum Generalunternehmer.