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Entscheidungsmanagement Bauherren: Warum Sie als Bauherr selbst die größte Bremse für ihr Bauprojekt sind und wie sie das ändern können

Bauprojekte sind langwierig, voller Überraschungsmomente und vielfältig zu treffender, oft komplexer Entscheidungen. Kein Wunder, dass die Fähigkeit, gut und schnell Entscheidungen fällen zu können, eine der wichtigsten Kompetenzen des Bauherrn ist. Eine falsche Entscheidung zu fällen ist nicht das einzige Risiko, das viel Geld kosten kann. Auch KEINE Entscheidung zu treffen, kann viel Schaden anrichten. In diesem Blogbeitrag lernen Sie, wie Sie Ihre Entscheidungskompetenz auf ein stabiles Fundament stellen und damit den möglicherweise größten Schwachpunkt im Projekt – den Bauherrn – in einen Vorteil verwandeln können.

Warum ist das Entscheidungsmanagement für Bauherren so wichtig?

Ein Bauprojekt dauert von der ersten Idee bis zur Schlüsselübergabe mindestens 24 Monate.

In dieser Zeit ist es notwendig, fast täglich Entscheidungen zu treffen, die sowohl technischer, wirtschaftlicher als auch personeller Natur sein können. Diese Entscheidungen betreffen verschiedene Bereiche in unterschiedlicher Priorität, Relevanz und Größenordnung.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Budgetfragen: Wie hoch soll bzw. kann das Investment sein?
  • Planerisch- konzeptionelle Fragen: Wie groß sollen die einzelnen Räume sein?
  • Komplexe technische Entscheidungen: Welcher Art und Qualität soll die TGA sein?
  • Design und Innenausstattung: Welche Farbe sollen die Fliesen in der Besuchertoilette haben?
  • Gartenbau: Wollen Sie Sträucher, Bäume oder Blumenrabatte in der Begrünung haben?

Das Treffen der vielen Entscheidungen im Rahmen eines Bauprojektes ist anstrengend, nimmt viel Zeit in Anspruch und erfolgt im Bewusstsein, dass falsche Entscheidungen schnelle (viel) Geld kosten können. 

Deshalb

  • tun sich viele Bauherrn mit dem Treffen von Entscheidungen schwer;
  • werden Entscheidungen häufig nicht rechtzeitig, d.h. im für die Einhaltung des Projektzeitenplans erforderlichen Zeitraum, getroffen;
  • überfordern die Vielzahl an Entscheidungsoptionen Bauherrn, was das Risiko für falsche Entscheidungsfindung erhöht.

Ergebnis: Jede nicht oder verzögert gefällte Entscheidung bzw. jede falsche Entscheidung (mit der Folge einer späteren Umentscheidung) kostet bares Geld:

  • Das Projekt dauert länger
  • Sie vermieten später, wenn Sie vermieten möchten
  • Sie können die Immobilie später nutzen, wenn sie Eigennutzer sind
  • Sie verlieren Nerven und Energie
  • Sie haben höhere Investitionskosten

Ihr 4-Schritte Konzept, um gute Entscheidungen treffen zu können 

Im Folgenden erläutern wir Ihnen ein einfaches Konzept aus 4 Schritten, mit denen Sie Ihr Entscheidungsmanagement optimieren und Ihre Entscheidungsqualität massiv steigern können. 
Seien Sie daher klug und berücksichtigen Sie die 4 Punkte, um fundierte Entscheidungen treffen zu können: 

1. Leitplanken als Stützpfeiler von gutem Entscheidungsmanagement

Unser erster Tipp lautet: Setzten Sie sich Leitplanken, die Ihnen die Entscheidungsfindung vereinfacht. Damit bauen Sie sich eine Art „Entscheidungsgerüst“.

Hierfür definieren Sie im ersten Schritt bereits im Vorfeld die Ziele Ihres Projektes:

§  Technisch

§  Ökologisch

§  Wirtschaftlich

§  Soziokulturell

Was Ihnen das bringt?

Hier kommen 2 Beispiele:

Wenn Sie als Bauherr für sich und Ihr Objekt definiert haben, dass es ein Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit sein soll, dann müssen Sie sich im Planungsprozess keine Gedanken mehr über das OB machen, sondern „nur noch“ über das WIE, WAS genau und in WELCHEM UMFANG?

Wenn Sie definiert haben, dass die Mitarbeiterzufriedenheit eine große Rolle spielt, dann können Sie die Frage der Bürogestaltung, Aufenthaltsmöglichkeiten und -qualitäten, Küchennutzung mit einer viel größeren Klarheit beantworten. 

2. Feste Prioritäten erhöhen die Entscheidungsqualität

Wenn Sie Ihre Leitplanken festgelegt haben, legen Sie als nächstes die Prioritäten bei der Umsetzung dieser Ziele anhand des Prioritätenquadrats fest:

  • Qualität
  • Kosten
  • Termin
  • Umfang

Durch die festgelegten Prioritäten wissen Sie, an welchen Stellschrauben für Ihr Bauprojekt Sie ggf. drehen können und welche einfach tabu sind. 

3. Entscheidungsfindungsstruktur regelt Kompetenzen für Ihre Projekte

Legen Sie schon zum Start Ihres Projektes für sich bzw. innerhalb Ihrer Organisation eine Entscheidungsfindungsstruktur fest. Dazu gehört die Klärung folgender Fragen:

  • WER ist befugt Entscheidungen zu treffen? Verteilen Sie Verantwortlichkeiten und Vollmachten, ggf. auch in Höhe der Budgetauswirkungen oder anderer Größenordnungen.
  • WIE werden Entscheidungen getroffen, d.h. einzelne versus mehrere Personen; über mehrere Hierarchieebenen? Achten Sie dabei auf kurze und schnelle Entscheidungswege. 

Nichts ist toxischer für ein Projekt als eine aufgeblähte Organisation, bei der die letzte Hierarchiestufe auch noch die kleinste Entscheidung treffen möchte.

  • UNSER TIPP: Suchen Sie sich einen kompetenten Entscheidungsträger und statten Sie diesen mit Vollmacht und Entscheidungsbefugnis aus

4. Nutzen Sie die Kompetenz eines Dienstleisters für das Thema Entscheidungsmanagement

Wir empfehlen dringend, dass Sie sich einen erfahrenen Dienstleister suchen, der das Thema Entscheidungsmanagement beherrscht und für Sie AKTIV im Rahmen seines eigenen Projektmanagements implementiert und organisiert.

Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Der Dienstleister bzw. seine Mitarbeiter sollten über ein entsprechendes Mindset verfügen, d.h. sich darüber bewusst sein, dass Sie als Bauherr keine Zeit, Erfahrung, Know-how haben und Sie daher anleiten und führen müssen
  • Prüfen Sie, dass der Dienstleister selbst entsprechende Prozesse im Unternehmen hat (Fokus auf Zieldefinition am Anfang, wöchentliche Jour-Fix mit Check auf Zielerreichung, klare Regeln im Austausch, klare Verantwortlichkeiten – Entscheidungsvorbereitung und Entscheidungen fällen)
  • Prüfen Sie, dass der Dienstleister entsprechende Software und Tools hat, um Entscheidungen gemäß Projektplan vorzubereiten und nachzuhalten (z.B. Protokolle / Protokollführung). Hierbei ist es wichtig, dass Sie eine Übersicht haben, in der alle Entscheidungen inkl. Datum festgehalten werden. Aufgrund der Fülle der Themen, die auf Sie zukommen, ist es leicht, den Überblick zu verlieren. 

Fazit zum Entscheidungsmanagement 

Schnelle Entscheidungen zu treffen, ist essentiell für den Erfolg Ihrer Projekte! Gute und schnelle Entscheidungen mit hoher Entscheidungsqualität zu treffen erfordert:

  • frühzeitige Leitplanken 
  • klare Prioritäten
  • einen mit Befugnissen ausgestatteten kompetenten Entscheidungsträger 
  • einen fähigen Dienstleister, der Sie anleitet und unterstützt Entscheidungen zu treffen und so den gewünschten Projekterfolg zu erzielen!

So sind Sie als Bauherr nicht die Bremse, sondern der Beschleuniger Ihres Immobilienprojektes! Denken Sie vor, anstatt nachzubessern!  

Wenn Sie Hilfe benötigen: Wir sind der kompetente Ansprechpartner zum Thema Entscheidungsmanagement für Bauunternehmer in Koblenz bzw. Bauprojekte in Koblenz und Umgebung. 

E-mail: info@cmfpartner.de
Telefon: +49 261 91547-0

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