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Handwerkermangel? – Wie Sie für Ihr Bauprojekt immer passende Handwerker finden.

Zugegeben: Die aktuelle Marktlage ist für Bauprojekte eine echte Herausforderung.

Ob steigende Kosten, Lieferengpässe oder Handwerkermangel – so manchem Investor vergeht da die Lust an seinem Immobilienprojekt.

Wir möchten Ihnen mit unserem Blogartikel Mut machen und konkrete Strategien aufzeigen, wie Sie auch in diesen Zeiten immer passende Handwerker für Ihr Bauprojekt finden. 

Ausgangssituation

Werfen wir einen kurzen Blick auf die aktuelle Lage im Hinblick auf die generellen Herausforderungen und den Handwerkermarkt.

Baukosten:

Die Kosten für Bauprojekte sind gegenwärtig extrem hoch und werden absehbar nicht signifikant sinken. Die wichtigsten Gründe hierfür sind: 

  • Sehr hohe Energiekosten, u.a. durch den Ukraine-Krieg
  • Gestörte Lieferketten durch die Corona-Pandemie, Krieg und Materialengpässe
  • Grundsätzlicher Rohstoff- und Materialmangel


Handwerkermangel und Fachkräftemangel:

Aktuell fehlen deutschlandweit Handwerkerfirmen in allen Gewerken, insbesondere im Bereich der Haustechnik. 

  • Der reine Handwerkermangel wird sich vermutlich im kommenden Jahr aufgrund der sinkenden Nachfrage nach Bautätigkeit leicht entspannen;
  • Der dauerhafte Fachkräftemangel bleibt allerdings auch weiterhin DAS zentrale Thema und wirkt sich auch massiv auf das Handwerk aus;
  • Der Handwerkermangel trägt ebenfalls stark zur Steigerung der Bau- bzw. Projektkosten bei, zumal die Tariflöhne inflationsbedingt stark steigen.

Die Engpässe bei den Handwerksbetrieben führen zu teils deutlichen Verzögerungen bei den Fertigstellungszeiten und Terminpläne werden zunehmend nicht eingehalten.

Auswirkungen auf Immobilienprojekte

Was löst diese Situation aus?

 Die Auswirkungen dieser Ausgangslage auf die Immobilienbranche und die Baubranche sind vielfältig. 

Auf der einen Seiten bekommen immer mehr Investoren Angst und ziehen sich zurück. 

Auf der anderen Seite steigt der Frust der Bauherren.

Infolgedessen üben die Bauherren erhöhten Druck auf die Architekten aus, diese geben den Druck auf die Handwerker weiter, von denen es sowieso schon zu wenig gibt. Ein Teufelskreis entsteht und die Situation verkrampft sich immer mehr. 

Ist es daher ratsam, Neubauprojekte oder Sanierungsprojekte aus Angst vor Kostensteigerung und Renditeverfall abzusagen?

NEIN.

Raus aus der Abwärtsspirale – die Lösung

Statt klein beizugeben, empfehlen wir Ihnen einen proaktiven Lösungsansatz. 

Gehen Sie mit dem Markt, reagieren Sie, in dem Sie Ihr Denken und Ihre Strategie anpassen. 

Was bedeutet das konkret?

1.     Es ist erforderlich (und längst überfällig), dass eine Veränderung im Mind-Set der Bauherren und Planer stattfindet. 

  • Rollentausch: Machen Sie sich als Bauherr, Investor oder Planer bewusst, dass wir uns längst in einem Anbieter- und nicht mehr in einem Abnehmermarkt befinden. 
  • Das bedeutet, dass Sie innovative Strategien entwickeln müssen, um Ihr Projekt auf dem Handwerkermarkt attraktiv zu machen. Überlegen Sie sich: „Was kann ich als Bauherr / Planer tun, damit Du, lieber Handwerker mir ein lukratives Angebot für Deine Leistung unterbreitest und bei meinem Projekt tätig wirst?“ 
  • Entwickeln Sie ein aktives Marketing, um Handwerker in der Nähe zu finden und geben Sie Handwerksbetrieben gute Gründe, um mit Ihnen zusammenzuarbeiten.

2.     Wenn Handwerker gesucht werden, ist eine Veränderung der Ausschreibungs- und Vergabestrategien für die Handwerkerleistung notwendig, d. h.:

  • Erstellen Sie ein möglichst lückenloses und sorgfältiges Leistungsverzeichnis (LV) – machen Sie es den Handwerkern einfach und attraktiv, sich auf Ihr Projekt zu bewerben
  • achten Sie darauf, dass die Vorleistungen (Ausführungsplanung) weit fortgeschritten ist – wenn dies nicht der Fall ist, können Handwerker nur ungenau kalkulieren und gehen somit Risiken ein
  • Geben Sie den Handwerkern genügend Zeit, um ihr Angebot auszuarbeiten und zu kalkulieren: wenn diese ohnehin keine Zeit und eine hohe Arbeitsauslastung haben, sind sie umso weniger motiviert und bemüht, Ihnen ein attraktives Angebot zu erarbeiten – d.h. planen Sie genügend Vorlauf und Laufzeiten der Ausschreibungen bis zum Submissionstermin ein
  • Streuen Sie das LV breit und sprechen Sie im Rahmen der Ausschreibung einen möglichst großen Kreis an Handwerksfirmen an, also suchen Sie nicht nur im lokalen Handwerkermarkt in der Nähe, sondern auch überregional. Je mehr Sie ansprechen, desto größer sind die Chancen, passende Angebot zu erhalten. Insbesondere für große und attraktiven Projekte (= potenziell größere Margen), sind Handwerker gewillt, größere Anfahrtstrecken zu akzeptieren
  • Gestalten Sie den Antwort- und Vergabeprozess für die Handwerker so einfach und effizient wie möglich, denn damit machen Bauherren ihr Projekt attraktiv. D. h. möglichst viel digitalisieren, online ausfüllbare LVs sowie Nachkalkulationen, einfache Antwortbuttons, z.B. Haben Sie Interesse an der Ausschreibung: „Ja“ „Nein“, „Ich hätte gern zusätzliche Informationen“, etc.

3. Die Projektattraktivität insgesamt steigern und sichtbar machen – so werden Sie leichter Handwerker finden:

  • Überlegen Sie, wie Sie Ihr Projekt im Vergleich zum „Nachbarprojekt“ gegenüber den Handwerkern attraktiver machen: z.B. durchgängige Ausführungszeit ohne Unterbrechung, Stellung von Leistungen, die er sonst selbst erbringen müsste, höhere Flexibilität bei den Ausführungszeiten etc.
  • Begeistern Sie Handwerker für Ihr Projekt: Auch Handwerker lassen sich mitreißen von einer tollen Vision, einem Projekt, das nicht nullachtfünfzehn ist. Was macht Ihr Projekt so besonders?
  • Achten Sie auf Ihren Umgangston: Klingt selbstverständlich – ist es aber nicht immer. Handwerker arbeiten verständlicherweise lieber in einem Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen, wo ihre Leistung wertgeschätzt wird, sie freundlich, respektvoll auf Augenhöhe behandelt werden. Würden Sie gerne mit sich als Bauherrn zusammenarbeiten? Falls Sie diese Frage nicht klar mit ja beantworten können, sollten Sie an Ihrem Kommunikationsverhalten und auch an den eigenen Führungsqualitäten feilen. 

Fazit: 

 Für Sie als Bauherr und Planer fängt Marketing bereits bei der Gestaltung Ihrer Ausschreibung an. So wird es wesentlich leichter, Handwerker in der Nähe zu finden – oder auch etwas weiter weg. 

  • Schaffen Sie Rahmenbedingungen, in denen Handwerker gerne arbeiten.
  • Denken Sie bei den Kosten an die Lebenszykluskosten und ziehen Sie die Kostenschraube auf keinen Fall zu eng, sondern zahlen Sie angemessene Preise.
  • Entwickeln Sie ein Immobilienprojekt, das Kunden und Handwerker gleichermaßen begeistert.
  • Präsentieren Sie Ihr Projekt gegenüber dem Handwerk optimal.
  • Feilen Sie an Ihrer Führungskompetenz.

Mit einem solchen Ansatz gehen Sie als Investor nicht in die Angst, sondern passen sich dem Markt an – ganz nach dem Motto von Charles Darwin „Survival of the fittest“.
Denn das bedeutet nicht, wie vielfach fälschlich interpretiert, das Überleben des Stärksten, sondern das Überleben dessen, der am besten in der Lage ist, sich einzupassen (engl. to fit), mit den Entwicklungen im Umfeld mitzugehen.

Denken Sie vor, anstatt nachzubessern. 
Genau dabei unterstützen wir Sie als CMFundament mit unserer ganzheitlichen Perspektive auf Immobilienprojekte. Holen Sie sich jetzt Unterstützung ins Boot:

E-mail: fundament@cmfpartner.de
Telefon: +49 261 91547-0

Was macht ein Generalplaner?

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Sie als Bauherr haben einen einzigen Vertragspartner, der Ihr Projekt von der ersten Idee bis zur Schlüsselübergabe plant und baut. Zudem übernimmt der Generalplaner die Haftung für den Architekten und die Fachplaner, und steuert alle Projektbeteiligten sowie die ausführenden Unternehmen.

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