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Die ersten 3 Monate des Jahres 2023 sind vergangen – Zeit, einen Ausblick auf den Rest des Jahres zu wagen. Dabei ist es uns wichtig, Klartext zu reden und so realistisch wie möglich zu bleiben. Denn Fakt ist: Eine Immobilienmarkt-Prognose wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt durch viele Unwägbarkeiten geprägt.

Unsichere Ausgangssituation nach dem ersten Quartal 2023

Die Entwicklungen der letzten Monate sind so dynamisch wie nie zuvor. Die Immobilien Zinsen haben sich gegenüber März 2022 drastisch erhöht, während die Baukosten aktuell, mit wenigen Ausnahmen, auf einem hohen Niveau verharren. Trotz bereits eingeleiteter Gegenmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB), ist die Inflation weiterhin hoch. Die wirtschaftliche Situation in Deutschland wirkt uneinheitlich, insgesamt aber ist sie weniger stark regressiv.

Während der Einzelhandel langfristig eine rückläufige Tendenz zeigt, gibt es in der Industrieproduktion Licht und Schattenseiten.

Die Energiepreise befinden sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, was sich vor allem auf den Krieg in der Ukraine zurückführen lässt. Dieser bewegt sich mittlerweile in einem Abnutzungskrieg, dessen Ende offen und zeitlich nicht absehbar ist.

All das führt dazu, dass Unsicherheit den derzeitigen Markt prägt. 

Welche Erwartungen und Strategien haben wir angesichts dieser Immobilienmarkt-Prognose für die nächsten 9 Monate?

Rechnen Sie mit der Unberechenbarkeit

Egal wie viele Experten Sie befragen: Angesicht der oben geschildert Situation lassen sich zurzeit keine definitiven und sicheren Prognosen über Entwicklungen in den kommenden neun Monaten ableiten.

Doch auch das ist eine wichtige Information. Trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage können Sie durch ein tiefes Verständnis der aktuellen Situation Erkenntnisse für Bau- und Investitionsentscheidungen in den kommenden neun Monaten ableiten und Ihre Handlungen danach ausrichten.

So sollte beispielsweise gründlich geprüft werden:

  • Ist es wirklich sinnvoll, sich jetzt 10 Jahre fest an einen Zinssatz zu binden oder sollte man vielleicht nur eine 3-oder 5-jährige Bindefrist eingehen, mit der Möglichkeit, dass die Zinsen wieder sinken?
  • Wann ist der richtige (Start-)Zeitpunkt Ihres Investments, sofern Sie nicht bauen müssen?

Der folgende Beitrag soll Ihnen hierfür weitere Orientierung geben. 

Investieren in Immobilien gegen Inflation

Bei einer solch unsicheren Immobilienmarkt-Prognose stellt sich die Frage: Lohnt sich das Investieren in Immobilien noch?

Unsere Ansage ist ganz klar ja, jetzt erst recht. Warum?

Immobilien sind inflationsresistent, da sie wertstabil bleiben. Daher sind sie als Assetklasse weiterhin interessant – trotz vergleichsweiser geringer Rendite.

Damit sich das Investieren in Immobilien wirklich rechnet, sind einige Bedingungen zu erfüllen.  

Traditionelle Werte und zentrale Investitionskriterien gewinnen bei Immobilieninvestments wieder verstärkt an Bedeutung. So gilt zum Beispiel jetzt besonders:

  • Lage, Lage, Lage: Im Boom der vergangenen Jahre verlor dieses Kriterium an Gewicht, doch angesichts der Immobilienmarkt-Prognose gewinnt es wieder an Relevanz
  • Zeitlicher Druck geht zu Lasten der Flexibilität, was bei stark schwankenden Zinsen und einem volatilen Marktumfeld die Handlungsfreiheit einschränkt. Um zeitliche Risiken zu minimieren, wird das Einbeziehen von Experten besonders wichtig.

Die Baukostenentwicklung 2023

Der Erfolg eines Immobilienprojektes hängt nach wie vor auch von der Baukosten Entwicklung ab. 

Es zeichnet sich der Trend ab, dass diese übergreifend ein wenig sinken werden. Im speziellen bedeutet das:

Bei einzelnen Gewerken (z.B. Tiefbau, Rohbau) zeigt die Baukosten-Prognose eine sinkende Tendenz 

  • Der Stahlpreis verharrt zwar auf hohem Niveau, aber er ist stabil
  • Gleiches gilt für die Energiepreise– es sei denn, der Ukraine-Krieg eskaliert
  • Haustechnische Gewerke verharren auf weiterhin hohem Niveau, u.U. sogar leicht steigend, da die Nachfrage aufgrund von Gebäudesanierungen und der Modernisierung technischer Anlagen eher steigt. Hier sind die Treiber insbesondere politisch geforderte und geförderte energieeffiziente Sanierungen.
  • Hohe Zinsen haben historisch gesehen immer zu sinkenden Baukosten geführt, so dass Angebot und Nachfrage am Markt wieder ausbalanciert sind. 

Prognose Bauzinsen Von volatil bis leicht sinkend

Nach unserer Einschätzung werden die Zinsen auch für Baukredite zum Jahresende leicht sinken

  • Bis zur Jahresmitte erwarten wir weiterhin leicht steigende Zinsen, mit jedoch vergleichsweiser hoher Volatilität
  • Dann werden voraussichtlich die Maßnahmen der EZB greifen, so dass wir zum Jahresende ein leicht niedrigeres Zinsniveau erwarten

Mietpreisentwicklung: Steigende Mietpreise erwartet

Ob die Mietpreise explodieren, ist noch nicht abschätzbar, doch die Tendenz geht definitiv nach oben. Die Gründe liegen unter anderem in folgenden Fakten:

  • Anbieter und Nachfrager kommen derzeit nicht zusammen, da die hohen Baukosten und hohen Zinsen die Margen der Investoren „auffressen“
  • Obwohl wir leicht sinkende Baukosten und leicht sinkende Zinsen erwarten, bleiben nur zwei weitere Stellhebel, mit denen die Margen verbessert werden können:
    • Die Einkaufspreise von Grundstücken: das wird eher nicht passieren, da die Nachfrage weiterhin hoch und das Angebot viel zu knapp ist
    • Die Mieten: Sowohl Wohnungs- als auch Gewerbemieten werden steigen müssen, damit sich Investitionen wieder rechnen. Die größten Mietsteigerungen wird es in den jeweils gefragten Lagen geben, wohingegen schlechtere Lagen weiter abfallen

Fazit zu unserer Immobilienmarkt-Prognose: 

Trotz des volatilen Marktumfeldes bietet der Immobilienmarkt immer noch große Chancen und langfristige Sicherheit – diese gilt es aber gezielt zu suchen und zu nutzen!

Der Immobilienmarkt ist als Assetklasse nicht mehr so „easy“ wie in den letzten 10 Jahren. 

Noch mehr als bisher gilt: Führen Sie eine professionelle Überprüfung Ihres individuellen Vorhabens durch. Hierfür eignen sich beispielsweise Machbarkeitsstudien, in die natürlich jeweils die aktuelle Immobilienmarkt-Prognose einfließt.

Unsere dringende Empfehlung: Starten Sie in diesen unsicheren Zeiten Ihre Immobilienprojekte nicht ohne gute fachliche Expertise. 

Wir unterstützen Sie gerne mit unseren Fachleuten: 

E-mail: info@cmfpartner.de
Telefon: +49 261 91547-0

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