Das Jahr 2023 war für die Immobilienbranche mit zahlreichen Herausforderungen gekennzeichnet. Hohe Zinsen, anhaltend hohe Baukosten, steigende Inflation und Energiekosten schufen eine Atmosphäre der Unsicherheit. Diese Unsicherheit wurde nicht nur durch geopolitische Spannungen in der Ukraine und im Nahen Osten verstärkt, sondern auch durch die haushaltspolitischen Diskussionen und Entscheidungen der Politik.
Die BGH Entscheidung und ihre Folgen
Eine wegweisende Entwicklung war die Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH), die 60 Milliarden Umschichtung von Corona-Maßnahmen zu Klimaschutzmaßnahmen als verfassungswidrig einzustufen. Dies führte zu einem Haushaltsstopp und stoppte verschiedene Fördermaßnahmen, darunter auch KFW Förderungen. Die Auswirkungen auf die Investoren waren spürbar – Unsicherheit und Zurückhaltung prägten die Szene, insbesondere vor dem Hintergrund anhaltend hoher Zinsen und Inflation, die die Finanzierung von Projekten verteuerten.
Insolvenzen und Nachfragerückgang
Die Folgen dieser Unsicherheiten zeigen sich in Form von Insolvenzen bei Projektentwicklern, wobei der Bodensatz noch nicht erreicht ist und sich voraussichtlich in 2024 fortsetzen wird. Anbieter und Nachfrager auf dem Investitionsmarkt finden weiterhin nicht zusammen, und ein genereller Rückgang der Nachfrage für Neubauimmobilien ist zu verzeichnen.
2024: Ausblick und Chancen
Fachkräftemangel und Hoffnung auf Veränderung
Blicken wir nun auf das Jahr 2024 mit einer vorsichtigen Perspektive. Der Fachkräftemangel bleibt bestehen, jedoch wird erwartet, dass es erste Zinssenkungen geben wird. Die Hoffnung liegt auf sinkenden Material- und Baukosten, insbesondere in der Haustechnik. Stabilere Lohnkosten werden erwartet, ohne so hohe Steigerungen wie in den letzten zwei Jahren.
Investitionsmöglichkeiten und Werterhalt
Trotz der Herausforderungen bieten sich Projektentwicklern und Investoren Chancen. Wenn die Immobilienpreise weiter fallen, ergeben sich Möglichkeiten, in attraktive Assets zu investieren. Auch für Immobilienbesitzer besteht die Chance, den Wert ihrer Bestandsimmobilie durch gezielte Sanierungsmaßnahmen zu erhalten.
Neubau vs. Bestandssanierung: Druck für Energieeffizienz und politische Forderungen
Die Verschiebung innerhalb der Branche setzt sich fort: Durch hohe Baukosten, Grundstückpreise und steigende Zinsen ist der Neubau im Vergleich zur Bestandssanierung unattraktiver geworden. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Investoren, sondern auch Projektentwickler und Planungsbüros. Gleichzeitig steigt der Druck für Bestandhalter, ihren Immobilienbestand energieeffizient aufzustellen oder zu sanieren. Dies wird sowohl von politischer Seite (Klimaschutz 2050) als auch von Mietern aufgrund hoher Energiekosten gefordert.
Fazit
Die Branche wünscht sich von der Politik Verlässlichkeit, klare Perspektiven und Planungssicherheit, um Investoren die nötige Sicherheit für Investitionen in den Wirtschaftsstandort Deutschland zu bieten. Es bleibt festzuhalten, dass trotz Unsicherheiten in 2023 und 2024 der Markt für Investoren durch fallende Immobilienpreise Opportunitäten bietet.
Wichtig! Egal ob Neubau oder Bestandssanierung, die individuelle Situation und gezielte Planung sind entscheidend für erfolgreiche Projekte.
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